Dillenburg. Dass der Bürgerfrühschoppen des Technischen Hilfswerks Dillenburg erstmals mit einem Gottesdienst beginnen sollte, muss ein gutes Vorzeichen gewesen sein. Die größten Befürchtungen des veranstaltenden THW-Fördervereins galten der durchwachsenen Wettervorhersage. Doch der berühmte Wettergott zeigte sich gnädig, es blieb bei kaum zählbaren Regentropfen.
Das sorgte für großes Besucherinteresse über den ganzen Tag verteilt. Dies begann schon beim „Gottesdienst zu Himmelfahrt“ der evangelischen Kirchengemeinde Dillenburg. Nahezu doppelt so viele Gäste wie geplant füllten die Fahrzeughalle der Katastrophenschützer. Pfarrer Friedhelm Ackva spannte in seiner Predigt den Bogen vom Glauben zum Anpacken. Während der christliche Feiertag dazu einlade, in den Himmel zu schauen, seien im THW sehr geerdete Menschen aktiv, die sich regional und international um Notfälle kümmern. Dazu interviewte er Tobias Weidenbach, der den Gottesdienstbesuchern erläuterte, weshalb er sich ehrenamtlich rund um die Uhr im THW engagiere: „Einfach anderen helfen“.
Auf dem THW-Gelände hatten die Hausherren nach dem großen Andrang im vergangenen Jahr die Zahl der Sitzplätze und Pavillons (Wetterschutz) erweitert. Auch diesmal kamen viele vorbei, die extra eingerichteten Fahrradparkplätze waren voll belegt, beim Kuchenbüffet und Hatschel-Stand (beides selbst gemacht) hieß es schon am frühen Nachmittag „ausverkauft“. Das Personal im großen Getränkewagen stellten ausschließlich die befreundeten Feuerwehren aus Waldaubach, Frohnhausen und Dillenburg, so dass für die THW-Aktiven mehr Gelegenheit für Gespräche mit den Besuchern bestand. Zu diesen zählte auch Landrat Carsten Braun als oberster Katastrophenschützer des Lahn-Dill-Kreises.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Trio Krainerlogie mit zünftiger Volksmusik. Während die großen THW-Laster an der Seite parkten, kurvten permanent die Kinder mit sechs blauen Tretautos kreuz und quer über das Hofgelände und nutzten die zusammenstehenden Besuchergrüppchen als Slalomparcours. Vielleich wird von den Kleinen der eine oder andere später ein großer THW-Helfer.