Hadamar. In Niederweyer, dem kleinsten Stadtteil von Hadamar im Landkreis Limburg-Weilburg), hat ein Großbrand zwei Wohnhäuser und eine Scheune zerstört. Zur Unterstützung bei den Löscharbeiten forderte die Feuerwehr beim Technischen Hilfswerk schweres Räumgerät hat. Das THW Dillenburg schickte seinen leistungsstarken Mobilbagger in den Nachbarkreis – zum zweiten Mal bei einem Großbrand innerhalb von vier Tagen.
In der Nacht von Montag auf Dienstag (14./15. April) war das Feuer in der Scheune eines ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebs entdeckt worden. Wind verursachte einen Funkenregen über Teilen der Ortschaft. Von der Scheune griffen die Flammen auf angrenzende Gebäude über. Zur Brandbekämpfung waren sämtliche Feuerwehren aus Hadamar in Niederweyer, außerdem Verstärkung aus Limburg und Weilburg.
Das THW aus Limburg setzte einen Teleskoplader zur Schuttbeseitigung ein. Der Mobilbagger des THW Dillenburg zeigte mit seinem Greifer erneut, wie vielfältig und effektiv die Baumaschine eingesetzt werden kann. Aufgabe war es, verschiedene Gebäudeteile niederzulegen und Dachflächen zu öffnen, um an Brandnester zu gelangen und die Gefahr von herabstürzenden Teilen zu beseitigen.
Im Vergleich zum Einsatz vier Tage zuvor in Weilburg waren die Arbeiten in Hadamar technik- und personalintensiver. Vom THW Dillenburg waren 17 Helfer eingebunden, mit Gerätewagen, Kipper, Tiefladesattelzug mit Bagger und Mannschaftstransporter. Unterwegs zur Nachbarschaftshilfe war das Team von 4.00 bis 12.00 gestern Mittag.
Der verwinkelte Gebäudekomplex machte die Löscharbeiten schwierig. Dem gemeinsamen Vorgehen aller Einsatzkräfte ist zu verdanken, dass das Wohnhaus einer neunköpfigen Familie gerettet werden konnte. Dennoch zerstörte der Großbrand die Wohnungen von drei Familien mit 15 Personen. Zum Glück gib es weder bei den Bewohnern noch den Einsatzkräften Verletzte zu beklagen.