Dillenburg. Bei der Bundestagswahl Ende Februar hatte Johannes Volkmann für die CDU das Direktmandat im Wahlkreis Lahn-Dill gewonnen. Anfang Juli kam der Politiker zum Antrittsbesuch in den Dillenburger THW-Ortsverband.

Das Technische Hilfswerk als Katastrophenschutzorganisation des Bundes pflegt traditionell gute Kontakte in die Bundespolitik. Schließlich legt das Parlament in Berlin fest, wie das THW auszustatten ist. Wie diese Ausstattung im Dillenburger Stützpunkt aussieht, darüber informierten zwei Vertreter der Verwaltungsebene (Ortsverbands-Stab) und zwei der Einsatzebene (Zugführer) den Bundestagsabgeordneten.

Beim Rundgang durch die Liegenschaft machte das genau 10 Jahre alte Gebäude auf den Gast einen modernen Eindruck, für die 88 Einsatzkräfte sind die Platzverhältnisse aber inzwischen beengt. Der Fuhrpark ist in den vergangenen Jahren erheblich modernisiert worden. Die Dillenburger konnten Volkmann aber auch ein Führungsfahrzeug zeigen, dass seine Nutzungsdauer fast zehn Jahre überschritten hat und immer noch einsatztauglich gehalten werden muss.

Der Bund stattet seine THW-Ortsverbände nur mit Standardfahrzeugen aus, die seinen einsatztaktischen Vorgaben entsprechen. Für eine darüber hinaus gehende Spezialisierung müssen die Einsatzkräfte selbst die Finanzierung stemmen. Das geschieht mit Fördervereinen. Die Dillenburger haben 2021 eine neuen Mobilbagger in Dienst gestellt, den der Lahn-Dill-Kreis mitfinanziert hat.

Johannes Volkmann ist nicht nur Bundestagabgeordneter, sondern auch Vorsitzender des Lahn-Dill-Kreistages. Dass sich die Investition in die Baumaschine mit Blaulicht gelohnt hat, zeigen die Einsatzzahlen: der Bagger ist derzeit beim THW Dillenburg das am häufigsten angeforderte Einsatzgerät. Die THW-Helfer berichteten dem Kreispolitiker außerdem, dass das vom THW zusammen mit dem Kreis betriebene Übungsgelände in Frohnhausen eine Erfolgsgeschichte ist. Das unterstreichen jedes Jahr rund 150 Terminbuchungen von Feuerwehr, THW, Polizei oder DRK.

Richtung Bundespolitik diskutierten die THW-Fachleute mit dem Bundestagsageordneten ausführlich über zwei Themen, die täglich die Schlagzeilen bestimmen und bis zu den Einsatzkräften an der Basis durchschlagen. Das ist einmal die ausufernde Bürokratie, die den Ehrenamtlichen Zeit und Nerven kostet. Eine große Unbekannte und gleichzeitig enorme Herausforderung wird die Zivilschutzfähigkeit sein, die vom THW verlangt wird. Johannes Volkmann berichtete dazu aus seinen ersten Wochen in der Bundespolitik, dass Deutschland sich gut aufstellen muss, um sich der Bedrohung aus Russland entgegenstellen zu können. Das gelte militärisch aber auch für den Schutz kritischer Infrastruktur, in die auch das THW eingebunden sein wird.

Das Foto zeigt von links: Christopher Weber (Zugführer), Daniel Brandenburger (Zugführer), Johannes Volkmann (Mitglied des Deutschen Bundestages), Thomas Guthörl (stellvertretender Ortsbeauftragter), Stefan Schumacher (Pressesprecher).

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