Dillenburg.  Die Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland hat ihren Einsatz nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei abgeschlossen und ist am Montagabend (13. Februar) nach Deutschland zurückgeflogen. Mehrere hundert Angehörige, Kollegen und Mitglieder der türkischen Community haben die Helfer am Flughafen Köln/Bonn mit Blumen, Pralinen und viel Applaus begrüßt. Mit an Bord der Chartermaschine war auch Sebastian Sonntag aus unserem Dillenburger THW-Ortsverband. Nach einer Nacht in einem Hotel in Köln und einer Abschlussbesprechung sind die THW-Einsatzkräfte am Dienstagnachmittag in ihre Heimatstützpunkte gefahren.

Das SEEBA-Team (50 Helfer und vier Rettungshunde) war in der türkischen Stadt Kirikhan stationiert. Das gemeinsame Camp mit ISAR-Germany (40 Einsatzkräfte) befand sich auf dem Campus der Universität. Von dort rückten die Helfer im 12-Stunden Schichtdienst zu ihren Such- und Rettungseinsätzen in das Stadtgebiet aus.

Eine Frau hatte nach dem Erdbeben 103 Stunden in den Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses überlebt. Am Freitagmittag konnte sie endlich gerettet werden. Ein Team von ISAR-Germany hat sich über 50 Stunden lang mühevoll durch die Trümmer zu der 40-Jährigen vorgearbeitet. Unterstützung gab es seit Donnerstagfrüh durch vier Helfer des THW. Unter ihnen auch unser Dillenburger Sebastian Sonntag. Große Anerkennung galt allen Einsatzkräften, diese Rettungsaktion machte am Freitag bundesweit Schlagzeilen, die renommierte Süddeutsche Zeitung titelte "Das Wunder von Kirikhan". Umso deprimierender für alle im Camp am Samstag die Nachricht, dass die Frau in der Nacht im Krankenhaus verstorben ist.

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